Montag, 10. Januar 2011

Traditionell/ Moderne Ovambo/ Tswana/ Herero - Hochzeit

Eine Hochzeit hier fängt eine Woche vor der eigentlichen Trauung an. Das heißt am Sonntag werden die weißen Fahnen am Elternhaus der Braut und des Bräutigams angebracht, so dass jeder Besucher Weiß wie er sich verhalten muss. Die Hochzeiten finden hier auch meistens im Dezember statt, da jeder einen Bonus bekommt und sich große Geschenke leisten kann, und dann haben auch die meisten Leute Urlaub und Zeit. Nach dem hissen der Fahnen kommt die ganze Woche natürlich Besuch, um dem Paar die Ehre zu erweißen. Dies findet alles beim Bräutigam statt.
Am Freitag vor der Trauung wird in der Früh eine Kuh geschlachtet und der Braut das Hochzeitskleid von den Verwandten und Freunde des Bräutigams gebracht. Ich durfte mit. Dies war jedoch nicht so einfach, da man ein Bein der Kuh mitbringen muss gesangskräftige Leute, Einen der eine Tierhaut trägt und tanzt. Dies braucht man um die Familie und Freunde der Braut zu überzeugen, das Grundstück betreten zu dürfen um der Braut das Kleid zu bringen. Wenn dies gelang wird mit der Braut über das Kleid im Haus gesprochen und die Gesellschaft muss aus drei Frauen die Braut erkennen. Dann gibt es traditionelles Ovambo- Bier aus Holzbechern und was zu essen. Die Brauteltern müssen ein Bein einer Kuh als Dank für das Kleid wieder zurück geben.
Am Samstag Früh sollte die Kirche um 10:00 Uhr beginnen um 10:45 Uhr gings dann los. War ziemlich viel Gerede. Am Abend startete die Party dann um 18:00 Uhr wir saßen vor einem Glas mit Serviette und einer Flasche Sekt auf dem Tisch und dann wurde geredet. Jeder der geladenen Gäste kann hervorgerufen werden und muss dann etwas zu oder über das Brautpaar sagen. Das dauerte rund 2 Stunden dann durfte der Sekt getrunken werden. Essen gab es an einem Buffet und bei 200 Leuten war die Schlange ziemlich lang und es wurde Tisch um Tisch aufgerufen, also dauerte es noch mal mehr als 1 Stunde bis es was zu essen gab und irgendwann hat es irgendwie mit den Getränken auch nicht mehr geklappt. Diesen Tag hat die Familie der Braut organisiert und gestaltet in Windhoek. Da der Kombi von Jonas kaputt ging, fuhren wir mit 12 anderen Hochzeitsgästen aus Döbra auf einer Bridge eines Bakkies mit Kabine mit. Mir schlief das Bein bei hin und Rückfahrt ein. Irgendwann um 1:00 Uhr waren wir zuhause.
Am Sonntag ging es dann weiter in Döbra: 9:00 Kirche, nichts besonderes. Dieser Tag wird von der Familie des Bräutigams organisiert. Mittags gab es Essen auf Papptellern unter einem großen Baum, unter den Bänke gestellt wurden. Dann gab es reichlich zu trinken, und so war der Sonntag sehr entspannt und gesellig.
Es war interessant solch eine Hochzeit mit zu erleben aber auch ziemlich zäh manchmal.

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